Inhaltsverzeichnis
- Der Bologna Prozess im Überblick
- Treibende Kräfte beim Bologna Prozess
- Die Entscheidungen sind ein Prozess
- Die Internationalisierung der Hochschulen ist wichtig
- Die neun Zielvorstellungen des Bologna Prozesses
- Wo gibt es weitere Informationen für Studierende?
- Fremdsprachenkenntnisse sind unabdingbar
Treibende Kräfte beim Bologna Prozess
Die Voraussetzung für die Teilnahme am Bologna Prozess ist die Ratifizierung des Kulturabkommens des Europarats. Die Teilnehmer der Länder müssen sich zu den Zielen bekennen. Zuletzt wurde im Jahr 2015 Weißrussland aufgenommen. Entstanden war die Idee im Rahmen der Ministerkonferenzen, die im Abstand von drei Jahren veranstaltet werden. Innerhalb Deutschlands treffen sich die beteiligten Kräfte zur Vorbereitung zweimal pro Jahr. International werden die Konferenzen von der Bologna Follow-up-Group (BFuG) vorbereitet. Die BFuG wird von einem Sekretariat unterstützt. Das Sekretariat wird jeweils in dem Land eingerichtet, das die nächste Konferenz ausrichtet.
Die Entscheidungen sind ein Prozess
Die Vereinbarungen aus Bologna sind ein dynamischer Prozess, denn das Bildungssystem verträgt keinen starren Rahmen. Um den modernen Ansprüchen an die Bildung innerhalb Europas gerecht zu werden, müssen die Inhalte regelmäßig reformiert werden. Vor diesem Hintergrund liefern die Mitgliedstaaten im Abstand von zwei Jahren Berichte über die eigenen Erfolge. Empfänger ist die BFuG. In Deutschland ist damit eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Fortführung des Bologna- Prozesses“ betraut. Außerdem beteiligt sind die Hochschulkonferenz (HRK) und der Akkreditierungsrat. Weitere Beteiligte sind der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der Bundesverband der Deutschen Arbeitgeber (BDA) und das Deutsche Studentenwerk (DSW). Auch Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden (fzSs) arbeiten daran mit.
Die Internationalisierung der Hochschulen ist wichtig
In Deutschland ist die Internationalisierung der Schulen ein wichtiges Thema. Schon am Beispiel der Europaschulen zeigt sich, wie sehr die Schüler und Lehrer von dem internationalen Austausch profitieren. An einigen zusätzlichen Stunden pro Woche gehen sie in den Austausch und sprechen über den Unterricht, aber auch über das Umfeld, ihre Freizeit und den Umgang miteinander. Konflikte und die Art und Weise, sie zu bewältigen, sind ebenfalls Thema. Lehrkräfte können international ihre Erfahrungen austauschen und davon profitieren. Ein solcher Erfahrungsaustausch fördert das Wissen und das Verständnis zwischen den Kulturen. Dafür nutzen die Teilnehmer den digitalen Fortschritt. Der persönliche Besuch steht zwar auf dem Programm, im Schwerpunkt finden die Gespräche aber per Videokonferenz statt. Hochschulen bauen darauf auf und beziehen internationale Lehrinhalte in die Vorlesungen ein. Vor allem Studenten, die den internationalen Austausch aus ihrer Schulzeit noch kennen, wissen den Wert der Internationalisierung zu schätzen.
Die neun Zielvorstellungen des Bologna Prozesses
Zu diesen neun Zielvorstellungen müssen sich die teilnehmenden Länder verpflichten:
- Strategische Internationalisierung der Hochschulen
- Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Internationalisierung
- Etablierung einer Willkommenskultur
- Etablierung eines internationalen Campus
- Steigerung der Auslandsmobilität der Studierenden
- Steigerung der internationalen Attraktivität des Hochschulstandorts Deutschland
- Gewinnung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland
- Aufbau internationaler Forschungskooperationen
- Etablierung von Angeboten transnationaler Hochschulbildung
- Optimierung des Sortiments bei Europas größten Onlineshops für Fachbücher aus allen möglichen Studienbereichen
Die einzelnen Punkte machen deutlich, dass der Aufwand für die Universitäten erheblich ist und überhaupt nur im internationalen und regelmäßigen Austausch realisiert und aufrechterhalten werden kann.