«Die Feder ist mächtiger als das Schwert» - Edward Bulwer-Lytton kam bereits im 19. Jahrhundert zu dieser Erkenntnis. Die Schrift und schriftliche Sprache mögen seither etlichen Veränderungen unterzogen worden sein, doch das Grundprinzip stimmt weiterhin. Wer sich schriftlich ordentlich und passend ausdrücken kann, steigert seine Chancen. Spätestens bei einer Jobbewerbung kommt das Argument vollends zum Tragen. Doch welche Möglichkeiten hat die schriftliche Ausdrucksweise und worauf kommt es überhaupt an?
Werbetexten: Auf die Zielgruppe eingehen
Besonders im Bereich des Marketings und der Werbung ist eine zielgruppengerechte Ansprache von großer Bedeutung. Shopbetreiber und andere Dienstleister müssen häufig Werbetexte verfassen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. In solchen Fällen ist es entscheidend, die Leser gezielt anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Eine passende Ausdrucksweise kann dabei helfen, die gewünschte emotionale Resonanz zu erzeugen und die Leser zum Handeln zu bewegen.Aus diesem Grund ist es oft hilfreich, sich an Profis zu wenden und Texte erstellen zu lassen. Experten helfen dabei, am Ende passgenauen Content für die eigene Zielgruppe zu erhalten.
Doch für den kleineren Selbstständigenbereich oder den Privatgebrauch ist es sinnvoll, sich wenigstens mit einigen Punkten auch selbst zu befassen:
- Zielgruppe – eine Dozentenrunde muss anders angesprochen werden als eine Gruppe Erstklässler. Das Wissen um die Zielgruppe ist elementar, noch viel wichtiger ist indes bei jungen Zielgruppen, dass eigentlich über Umwege die Eltern angesprochen werden müssen. Sie sind die letztendlichen Kunden.
- Ausdruck – auch dieser hängt massiv von der Zielgruppe ab. Ein absoluter Kapitalfehler ist indes, sich an der »Jugendsprache« zu versuchen. Solche Ansprachen schlagen meist fehl, denn in dem Augenblick, in dem Erwachsene gedenken, die Jugendsprache zu verstehen, ist diese längst veraltet.
Ausdrucksweise verbessern: Tipps für Interessierte
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die schriftliche Ausdrucksweise zu verbessern. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können:- Viel lesen – das Lesen von Büchern, Artikeln und anderen schriftlichen Inhalten können helfen, das eigene Vokabular zu erweitern. Viel wichtiger ist aber, dass das Lesen dabei hilft, neue Verwendungsarten von Wörtern zu verinnerlichen und Schreibstile zu erlernen. Neue Perspektiven und auch Ideen lassen sich auf diese Weise recht gut entdecken. Zudem hilft das Lesen beim Verstehen von Texten und der Vertiefung grammatikalischer Regeln.
- Regelmäßig schreiben – das Schreiben lässt sich mit einem Muskel vergleichen: es muss trainiert werden. Nur, wer regelmäßig und häufig schreibt, kann sich verbessern. Allerdings sollten sich gerade Anfänger nicht von eklatant hohen täglichen Wortzahlen verschrecken lassen. Anfangs reicht es voll und ganz, täglich zu schreiben. Ob nun 10, 50 oder 500 Wörter zustande kommen, ist unerheblich. Es zählt nur, dass täglich geschrieben wird. Über die tägliche Arbeit lässt sich der eigene Schreibstil, auch als eigene Schriftstimme bezeichnet, finden.
- Präzision – die Schriftsprache hat im Vergleich mit dem wörtlichen Ausdruck einen gravierenden Nachteil: Ihr fehlt die Mimik und Gestik. Wer schreibt, muss sich möglichst klar und präzise ausdrücken, andernfalls werden unnötige Erklärungen notwendig. Höchst komplizierte Ausdrücke, verschachtelte Sätze oder unstrukturierte Texte erschweren das Verständnis.