Wann immer das Kürzel [sic] in wissenschaftlichen Artikeln oder Fachbüchern auftaucht, macht es auf einen Fehler aufmerksam – allerdings nicht auf einen eigenen. Denn [sic] oder auch [sic!] wird verwendet, um darauf hinzuweisen, dass ein Text ganz korrekt, also auch einschließlich eventueller Fehler des Verfassers, zitiert wurde.
Was bedeutet [sic] – einfach erklärt
Die Abkürzung [sic] steht für den lateinischen Satz „sic erat scriptum“, auf Deutsch heißt das „so stand es geschrieben“. Was ist damit gemeint? Das Kürzel [sic] taucht in Zitaten auf, und zwar überall dort, wo im Original des zitierten Textes ein Fehler vorliegt. Das kann ein Rechtschreibfehler sein, aber auch eine Wort-Dopplung, ein Sinnfehler und dergleichen.Verwendung
Warum wird [sic] verwendet? Das ist ganz einfach: mit dem praktischen Kürzel stellst du klar, dass du selbst unschuldig bist an dem jeweiligen orthographischen oder inhaltlichen Fehler, und diesen schon im Originaltext so vorgefunden hast.Schreibweise
Im Allgemeinen wird sic in eckige Klammern gesetzt und [sic] oder [sic!] geschrieben. Doch auch runde Klammern anstelle der eckigen sind möglich, oder die Beschränkung auf das Ausrufezeichen (!). Auch die kursive Schreibung [sic] ist denkbar, und im Rahmen der APA-Richtlinien vorgesehen.Unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten der Abkürzung [sic]
Dank der praktischen Abkürzung musst du keinen ausgiebigen Kommentar zu einem Rechtschreib-, Interpunktions- oder inhaltlichem Fehler in einem zitierten Text machen. Mit [sic] weist du darauf hin, dass du den Fehler erkannt hast, und hebst ihn auch für weitere Leser hervor.Das Kürzel findet außerdem Anwendung, wenn von einem Text verschiedene Versionen vorliegen. In diesem Fall lassen sich Textfehler und Abweichungen von der ältesten Version kennzeichnen. Und wenn ein Autor sich in der Schriftsprache einer Besonderheit bedient, etwa regelmäßig denselben Fehler macht oder zu charakteristischen Wortwiederholungen neigt, kann man dies ebenfalls mit [sic] kennzeichnen.