Abkürzung vgl. in indirekten Zitaten


Das lächelnde Studentenmädchen mit Rucksack in der sonnigen Schulbibliothek
Inhaltsverzeichnis
  1. Abkürzung vgl. in indirekten Zitaten
  2. Bedeutung der Abkürzung vgl.
  3. Zitieren mit vgl.
  4. Harvard Zitierweise
  5. Fußnoten-System
  6. FAQ
  7. In welchen Fällen muss ich „vgl.“ im Quellenverweis nutzen?
  8. Was bedeutet die Abkürzung „vgl.“?
  9. Wo platziere ich die Abkürzung vgl. in wissenschaftlichen Texten?

Die Abkürzung vgl. kommt in wissenschaftlichem Kontext häufig vor. Das Kürzel steht für „vergleiche“, was aber nicht tatsächlich dazu auffordert, verschiedene Sachverhalte zu vergleichen. Statt dessen signalisiert „vgl.“ dem Leser, dass die zuvor besprochenen Informationen aus einer bestimmten Quelle stammen, ist also ein Quellenverweis im Text. Wenn du vgl. in deiner Arbeit wissenschaftlich korrekt verwenden willst, gibt es einiges Wissenswertes über diese Abkürzung.


Bedeutung der Abkürzung vgl.

Wann immer in einem Text eine Quellenangabe mit dem Kürzel vgl. eingeleitet wird, ist dies ein Indikator, dass Inhalte nicht wortwörtlich zitiert, sondern sinngemäß übernommen wurden. Das ist in wissenschaftlichen Arbeiten durchaus zulässig. Vgl. gehört also in den Verweis nach Der Vergleich zwischen Original und Zitat ist dabei immer noch möglich und die Ableitung des fremden Gedankenguts erkennbar.


Zitieren mit vgl.

Die Verwendung von „vergleiche“ als Kennzeichnung von indirekten Zitaten oder Umschreibungen ist sowohl in der Harvard-Zitierweise als auch in den Fußnoten nach der Deutschen Zitierweise möglich. Anders als direkte Zitate, die immer in Anführungszeichen gesetzt werden müssen und so auch auf Anhieb als solche erkennbar sind, müssen umformulierte Inhalte durch vgl. kenntlich gemacht sein. Das ist vor allem deshalb so wichtig, weil du dich ohne diese Kennzeichnung dem Vorwurf des Plagiats aussetzt.


Harvard Zitierweise

Der Zitierstil, der nach der US-amerikanischen Elite-Universität Harvard benannt ist, setzt im Text nur knappe Quellenverweise in Klammern. Diese bestehen aus dem Nachnamen des Autors und dem Jahr der Veröffentlichung, gefolgt von der genauen Seitenangabe. Zum Kurzverweis im Text tritt die ausführliche Quellenangabe im Literaturverzeichnis.

Wie neuere Forschungsergebnisse belegen, … (vgl. Schmidt 2021: 243-256).


Fußnoten-System

Die sogenannte Deutsche Zitierweise arbeitet mit Fußnoten, in denen der Langverweis genannt wird, also die vollständige Angabe der Quelle, ähnlich wie im Literaturverzeichnis, gefolgt von der Seite oder den Seiten, denen das Original entnommen ist. Das Besondere an der Deutschen Zitierweise ist, dass diese ausführliche Nennung nicht mehrfach wiederholt wird, wenn du in Folge hintereinander mehrfach dasselbe Werk oder denselben Autor zitierst. In diesem Fall kannst du „vgl.“ durch „ibid.“ oder „ebd.“ ergänzen, was „ebenda“ bedeutet. 

1Vgl. Schmidt, Wolfgang (2021). Die Entwicklung der Lernkompetenz bei Schülern der Mittelstufe. XYZ-Verlag, Stuttgart. S. 243-256   bzw.
2Vgl. ibid.

Der Verweis auf eine andere Stelle im selben Werk als indirektes Zitat kann durch „op. cit.“ erfolgen – was bedeutet, dass du ein bereits zitiertes Buch wieder aufgreifst.

3Vgl. Schmidt, op. cit., S. 58-72

In jedem Fall ist die Bedeutung von vgl. dieselbe – der Leser kann die originale Formulierung der von dir angeführten Inhalte anhand des Quellenverweises nachschlagen und vergleichen.


FAQ

Vgl. leitet nie direkte Zitate ein, denn die gehören in Anführungszeichen gesetzt – die Abkürzung vgl. hingegen macht indirekte Zitate oder Paraphrasen, also sinngemäße Umschreibungen, kenntlich.
Vgl. bedeutet „vergleiche“, eine Aufforderung bzw. ein Verweis darauf, dass das Original eines indirekt wiedergegebenen Zitats an der angegebenen Stelle der Quelle nachgeschlagen werden kann.
Das Kürzel vgl. setzt du im Quellenverweis im Text nach Harvard oder in einer Fußnote vor dem Namen des Verfassers.